Ueli Hofer wurde 1952 in Lütiwil geboren, im Emmental, wo ihn die Natur zu schöpferischer Tätigkeit anregte. Nach der Prüfung zum Bäcker-Konditorenmeister schlug Ueli Hofer schon bald einen künstlerischen Weg ein. Erste Kleinode geschnittenen Papiers entstanden und in kurzer Zeit zeugten erfolgreiche Ausstellungen im In- und Ausland vom grossen Können des Autodidakten.
Öffnet Ueli Hofer heute seine Ateliertüren, weht daraus ein Wind von langem, entwicklungsreichem künstlerischem Schaffen. Spritziges, Unkonventionelles findet der Besucher in Form von Collagen. In ihnen lässt Hofer alles zu, vom Rost des Lebens bis zum letzten Wort.
In diese Richtung neu inspiriert hat ihn ein halbjähriger Aufenthalt in New York, den er im Jahr 03 als Kulturpreis des Kantons Bern empfangen konnte. Das Pulsierende dieser Stadt und das Finden von Merkwürdigkeiten in materieller und geistiger Richtung liessen ihn Idee um Idee umsetzen, so entstand zum Beispiel täglich ein spontanes Bild. Dem Spektrum von Kuriosität bis zu tiefgründiger menschlicher Erfahrung setzt Ueli Hofer nie Grenzen, alles darf sich zeigen und kombinieren. In dieser Weise erschafft Hofer auch seine Skulpturen aus Alteisen. Da werden grobe Haken mit feingeschwungenem Gitterwerk oder Figuren zusammen zu Objekten geschweisst, die noch Ewigkeiten überdauern werden.a
An Ausstellungen trifft man aber neben modernen Techniken auch immer wieder auf Scherenschnitte. Seiner eigenen Tradition treu bleibend, komponiert Ueli Hofer mit der Schere feinste und kostbarste Werke geschnittenen Papiers. Ausdrucksstark, mystisch und von unglaublicher Schönheit zeigt sich da das künstlerische Empfinden Hofers in Genauigkeit und es widerspiegelt das Können jahrelangen Eintauchens. Zentrale Themen und Fragen der menschlichen Psyche zwischen Leben, Traum und Tod werden in die Formen und die Vollkommenheit der Natur eingebettet.
Im Atelier Ueli Hofers findet man die gekonnte Paarung von langer Geschichte mit zeitgenössischer Präsenz.